Also ich denk in letzter Zeit immer mal wieder über Puppet nach.
Was glaubt ihr, was der noch für ne Rolle spielt? Und wie ist er überhaupt in die Bibliothek gekommen?
Also ich habe da mehrere Einfälle.
Zum einen können wir relativ sicher davon Ausgehen, dass Puppet zu irgendeinem früheren Zeitpunkt mal Student an der Universität war.
Eine Theorie besagt, dass Puppet Meister der Namenskunde war, befor Elodin den Posten übernommen hat.
Puppet spricht sehr viel von der Bedeutung diverser Namen, wie E'lir un Relar. Er Erkennt (wie Elodin), dass Kvothe zu clever ist, um ein guter Namenskundler zu sein (ohne Namenskunde gäbe es keine Universität und auch alle titel beziehen sich ursprünglich auf den Fortschritt in der Namenskunde). Will sagen, dass Kvothe zu viel nachdenkt, um überhaupt genug Abstand von seinem Ego zu haben, um die Namen sehen zu können (was ihn eigentlich erst zum E'lir macht). Dies gelingt ihm erst, als er bei seinem Marsch mit Tempi das "kreiselnde Blatt" entwickelt, die Technik, die es ihm ermöglicht "hinter die Wirklichkeit zu blicken" und damit das grobstoffliche zu umgehen.
Puppet also hat irgendwas mit Namen zu tun, darauf deutet manches hin.
Abgesehen von der Meister-Theorie, gefällt mir die Idee, dass Puppet, als Student der Namenskunde, beim Bücher suchen den Namen der Bibliothek gelernt hat. Das wär dann auch der Grund, warum Lorren ihn dort wohnen lässt.
Als sie ihn nach einem Buch fragen, scheint Puppet in einen Zustand zu verfallen, der dem des kreiselnden Blattes sehr ähnlich sein könnte.
Als er aus diesem Zustand wieder auftaucht, kennt er den genauen Standort des Buches, kann sogar beschreiben, wie der Einband aussieht.
Erst hab ich auch gedacht, dass er sich dort einfach gut auskennt, aber als ich nochmal bei der Stelle war, als Fehla und Wilem erklären, wie die Bibliothek funktioniert, sind mir da Zweifel gekommen. Ständig bewegen sich die Bücher. Die Studenten, die im Magazin arbeiten, tragen sie in den Präsenzbereich, Studenten, die auf eigene Faust ins Magazin dürfen nehmen die Bücher mit in die Leseräume. Ständig sind Teams von Archivaren unterwegs, die Bücher zusammentragen für die Privatbibliotheken der Meister. Und dann gibt es da noch Studenten, die Bücher halb auslesen und dann hinter anderen Büchern verstecken, um sie später fertig zu lesen.
Das erscheint mir als ein zu komplexes Zusammenspiel, als dass ein halb verrückter ohne weiteres wüsste, wo welches Buch steht. Allerdings sind, soweit wir wissen, das genau die Dinge, die den Namen eines Gegenstandes ausmachen. Von daher scheint mir die Idee auch nicht zu abwegig...
Was sagt ihr?