[quote='Gaja link' pid='93' dateline='1416685155']
Ja schon, aber der punkt ist, dass Kvothe, als Bast ihn nach dem Erzählen seiner Begegnung mit dem Cthae von den Sithe erzählt, weiß Kvothe nicht, dass es die Aufgabe der Sithe ist den Cthae zu bewachen.
Ich wollte daraus ableiten, dass Kvothe demnach noch kein zweites mal zum Cthae gekommen ist um gegen einen der Sithe kämpfen zu können.[/quote]
Ach so, jetzt verstehe ich! Kopf klatsch Aber warum soll Kvothe nicht noch einmal zum Cthaeh zurückgekehrt sein?
Ich sehe das so: Etwas Schreckliches passiert, möglicherweise durch Kvothes Schuld, und Denna wird schwer verletzt/krank und ringt mit dem Tod. Jemand erzählt Kvothe vom Baum in Fae, auf dem die allheilsamen Blumen wachsen, und warnt ihn vor dem Dämon darauf. Kvothe erinnert sich an seine Begegnung mit dem Cthaeh und beschießt, nach Fae zurückzukehren und die Blume zu holen, die Denna heilen kann. Gesagt, getan. Eingedenk seinerüblen Erfahrungen stopft er sich dieses Mal was in die Ohren, pflückt die Blume und macht sich davon, ohne dass der Cthaeh ihn weiter bequatschen kann. Auf dem Rückweg begegnet er erneut jenem Wesen aus dem Wald, von dem ich vermute, dass es sich um einen Sithe handelt. Der Sithe stellt sich Kvothe in den Weg, die beiden Kämpfen, Kvothe siegt bzw. kann mitsamt der Blume entkommen. Für Kvothe zwei Ereignisse, die nicht miteinander in Zusammenhang stehen.
erst später, als er seine Lebensfeschichte erzählt, klärt Bast ihn über den Zusammenhang zwischen Cthaeh und den Sithe als seinem Bewachern auf. Kvothe greift seiner chronologischen Erzählung nicht vor, indem er seine (spätere) Begegnung mit dem Sithe vorzieht, sondern diskutiert nur generell über die Rolle des Cthaeh, die Kvothe m.M. nach als Kote bereits völlig durchschaut hat. Im weiteren Verlauf der Erzählung - Tag drei - werden wir m.M. nach noch mehr darüber hören und auch über den usammenhang Cthaeh-Sithe-Chandrian.
Ich glaube nämlich, dass das Ziel des Lanre/Haliax/Alaxel der Untergang der beiden Welten Fae und Menschenwelt ist, damit er endlich Frieden finden kann und wortwörtlich alles ein Ende hat. Der Cthaeh, die personifizierte Bosheit, möchte maximalen Schaden anrichten und hofft wohlmöglich, im Zuge der Wirren eines Weltunterganges endlich seinen Baum verlassen zu können. Chandrian und Cthaeh haben zwar nicht identische, aber ähnliche Ziele, aber definitiv mindestens gemeinsame Gegner: Die Sithe. Wobei die Sithe möglicherweise die Fae-Welt bewachen und die Amyr die Menschenwelt.
In der Erzähl-Gegenwart deutet sich ja auch an, dass die Welt der Fae und die der Menschen nicht mehr so klar getrennt sind wie zuvor: Ein Krief tobt in der Menschenwelt, und seltsame Dinge geschehen: Ganz am Anfang der Geschichte vermeiden es die Freunde, Shep auf die schrecklichen Geschehenisse der vergangenen nacht auf dessen Hof anzusprechen, und mit dessen Tod erfahren wir auch nichts mehr darüber. Dafür tauchen Skrael auf, eindeutig Wesen aus Fae, und zwar nach Kvothe Angaben überraschend weit westlich, nachdem sie bereits ein nicht näher bezeichnetes Gebirge (den Stormwall?) überquert haben. Zuletzt trampelt noch ein Haut-Tänzer aus Fae im Körper eines ehemaligen Deserteurs (einer derjenigen, die den Chronisten ausgeraubt haben) in den Wegstein und fragt (vermutlich) nach den Chandrian.
De Skrael tauchen übrigens in einer mondlosen Nacht auf, in der sich lt. Aussage von Felurian die Faen mit ihrer gesamten Macht in der Menschenwelt bewegen können - von Weisen zu recht gefürchtet. Im Gegensatz zu Vollmondnächten, in denen die Fae nur ohne ihre Macht in der Menschenwelt wandeln können (was den Faen lt. Felurian gar nicht passt).
[quote]Es könnte allerdings auch sein, dass nur Kote sich nicht daran erinnern kann, weil ein Teil seines Namens an eine Laute gebunden in einer dreifach verschlossenen Truhe aus Roah Holz liegt, die er nicht öffnen kann, weil nur der Teil, der sich an die Sithe erinnern kann, auch weiß wie man die Truhe öffnet...[/quote]
Noch eine interessante Idee! 🙂 Ich glaube auch, dass es mindestens eine Person gibt, der ein Teil ihres Namens abhanden gekommen ist: Auri, Kvothes Mondfee. Ich möchte euch nicht spoilern, aber in der Auri-Novelle "The slow regard of silent things" wird darauf noch näher eingegangen.
Nachdem Meister Elodin Kvothe und Auri begegnet ist und mitbekommen hat, dass Kvothe Auri ihren Namen gegeben hat und wie sehr Auri Kvothe schätzt, sieht Elodin Kvothe mit einem sehr klaren, ernsthaften und überhaupt nicht wahnsinnigen Blick an. Ich denke, dass war der Moment, indem er entschied, dass Kvothe hinter allem Leichtsinn und seinem brennenden Ehrgeiz auch eine einfühlsame, "erkennende" Seite hat, die ihn Auris Namen sehen ließ.