[font=times new roman][b][u][size=12]Fremde Welten[/size][/u][/b]
Sie ging aus dem Haus und verschwand in einer Wolke aus Nebel.
Zur gleichen Zeit ging ein Junge in ein anderes Haus und wurde nie wieder gesehen...weder Tod noch Lebendig...
Beide haben sich mit ganzem Herzen in eine andere Welt gewünscht und sind nun dort, wo sie hin wollten...
Sie kam in eine Welt voller grau Töne...er dagegen kam in eine Welt voller Herbstfarben...
Es waren beides triste Welten, aber er konnte sich noch mit Farben erfreuen, sie hatte nur weiß, grau und schwarz...
»Ich will hier weg!!!«, riefen beide gleichzeitig.
Sie kamen weg aus ihren Welten, aber inzwischen waren in der »normalen Welt« viele Jahre vergangen. Niemand erinnerte sich an sie.
»Womit habe ich das nur verdient?«, rief das Mädchen in den Wald hinein.
»Warum? Warum? Waaaruuum???«, dagegen rief der Junge, als er in dem gleichen Wald war...
Da erschien eine seltsame Gestalt erst vor dem Mädchen und dann vor dem Jungen und sagte zu beiden: »Du wolltest Ruhe und Frieden, bekommen hast du beides, warst aber unglücklich. Nun hast du dir Gewünscht wieder zurück zu kommen, auch das wurde dir erfüllt, und doch bist du immer noch unzufrieden?«
Als die Kinder antworten wollten war die Gestalt schon verschwunden.
Traurig gingen die Beiden unabhängig voneinander durch den Wald und begegneten sich in der Mitte.
»Hallo...«, sagte das Mädchen, weil sie höflich war, sagte dies zu jedem Menschen, dem sie begegnete.
»Hi...«, antwortete der Jung.
Überrascht blickte sie auf. »Ich...ich kenne deine Stimme...«
»Ich deine auch!«, meinte er daraufhin
»Du kannst dich an mich erinnern??? Du warst doch mal auf meiner Schule...und dann bin ich verschwunden...alle sind erwachsen...sind wirklich so viele Jahre vergangen? Niemand von dort kann sich an mich erinnern und jetzt kommst du und erkennst mich??? Wie ist das möglich???«
»Auch ich bin verschwunden...ich bin wie du siehst auch noch nicht erwachsen...wie die anderen«, antwortete er mit einem Lächeln.
Sie begann zu Lachen...er stimmte mit in ihr ansteckendes Lachen ein und alles um sie herum schien jünger zu werden. Die Bäume, der Wind, das Gras, die Tiere, alles wurde wieder jung.
Sie lachten noch viele Stunden über ihr gemeinsames Glück, doch dann erschien die Gestalt wieder und sagte: »Ihr seid glücklich und ich habe mich entschieden alles wieder jung zu machen, so jung, wie alles war, als ihr in die Fremden Welten kamt. Alle werden sich an euch erinnern können und ihr bleibt glücklich...Doch wenn ich nur ein einziges Mal von euch hören sollte, dass ihr euch nicht wohl fühlt, geht ihr in die dunklen Welten zurück und werdet euch nie wieder sehen können...wenn ihr aber sagt, ihr wollt euch nie wieder trennen, werde ich euch in ein wunderschöne, bunte und fröhliche Welt voller Tiere, Menschen und Fabelwesen schicken...mit euren Eltern zusammen...ihr könnt dort dann ein ganz neues Leben beginnen.«
Dann war die Gestalt verschwunden...
»Warte noch!!!«, riefen die beiden wie aus einem Munde.
»Wir wollen für immer beisammen sein!!! Schon seit dem Ersten blick wollte ich mit diesem Mädchen den Rest meines Lebens verbringen!!!«, schrie der Junge noch in den nun fast verlassenen Wald hinein.
»Stimmt das? Du hast mich seit dem ersten Blick geliebt? Oh...dann waren meine ganzen unglücklichen Gedanken verschwendet. Ich dachte, du würdest mich nie lieben. Du hast mich nie eines Blickes gewürdigt, und ich dachte, du würdest mich verabscheuen!«
»Ich hatte nur Angst es dir zu sagen. Du bist ja auch eine Klasse unter mir. Und ich dachte, du würdest mich nicht lieben.«
Noch während sie diesen Wortwechsel hatten, hatte sich die Umgebung kaum merklich verändert: Alles wurde plötzlich bunter, die Farben wurden intensiver und der Wald verlor an Bedrohlichkeit. Die Sonne schien leuchtender und schöner als sonst. Die Kinder hatten bis jetzt all dies noch nicht bemerkt, da sie in einer Wunderbaren Umarmung waren. Nun blickten sie sich in die Augen und er Hob sie hoch und küsste sie vorsichtig. Sie erwiderte den Kuss freudig und beide verschwanden endgültig in der schönsten, Farben frohesten Welt, die sich ein Mensch nur vorstellen kann. Auch ihre Eltern wurden mit dorthin gezogen. In dieser Welt war niemand einsam, auch gab es dort die wundervollsten Wesen, die man sich nur vorstellen kann. Auch das seltsame Wesen, das die beiden Familien dorthin gebracht hat war irgendwo dort versteckt zwischen Bäumen und Blättern und lächelte stolz in sich hinein. Wieder hatte er zwei Menschen zusammen geführt...[/font]